Mir ist es in der kirgisischen Bürokratie nicht gelungen, dass Fahrzeug auf das Heim umzumelden. Ein unglaublicher Aufwand verhindert dies. Will man ein Fahrzeug verkaufen / verschenken, so wird man als erstes nach seiner Heiratsurkunde gefragt (diese hat man im Urlaub natürlich immer dabei). Laut kirgisischen Gesetz müssen beide Ehegatten dem zustimmen. Als Nachweis, dass man überhaupt verheiratet ist, braucht man die Heiratsurkunde. Da dort niemand Deutsch oder Englisch spricht (auch der Notar nicht) und keiner die lateinische Schrift lesen kann, muss diese von einem Übersetzungsbüro übersetzt werden, was wiederum einen Tag dauert. Anschließend werden weitere Unterlagen benötigt, die wiederum übersetzt werden müssen usw. Letztlich muss das Fahrzeug in Deutschland abgemeldet werden, damit es in Bishkek angemeldet werden kann und die entsprechenden Zollpapiere aufgefüllt werden können. Das kann ich nur in Deutschland erledigen. Aus diesem Grund bin ich erstmal zurückgeflogen, nachdem ich eine ganze Woche letztlich ohne Ergebnis in Bishkek verbracht habe.
China und Pakistan entfallen nun, was aber nicht ganz so dramatisch ist. Am 23.10. setze ich die Reise fort mit einem Flug nach Lucknow (Indien). Ich bleibe eine Woche in Nordindien und fahre dann mit öffentlichen Verkehrsmittel nach Kathmandu (Nepal), wo ich Frank treffen werde und mit ihm die geplante Trekkingtour unternehme.
Bis dahin wünsche ich allen eine gute Zeit! Manfred
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Susanne (Sonntag, 13 Oktober 2013 13:20)
Hallo Manni,
das sind ja unerwartete Entwicklungen. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du den Papierkram schnell erledigen kannst.
Viele Grüße
Susanne
Manfred (Montag, 14 Oktober 2013 06:35)
Hallo Susanne,
ganz so unerwartet kam die Entwicklung nicht. Ich wußte, dass es schwer werden würde, ein Fahrzeug in Zentralasien umzumelden und zu verzollen und hatte die Option, zurück nach Deutschland zu fliegen, immer als Plan B in der Tasche. Ärgerlich ist nur, dass man mich eine Woche in Bishkek hängen gelassen hat. Jetzt habe ich aber die schwierigen Reiseländer hinter mir bzw. anderen (China und Pakistan) gar nicht erst ausgesetzt. Schade, ich wäre gerne weitergefahren. Andererseits kann ich in diese Länder jederzeit in den Sommerferien wieder fahren, was bei Indien und v. a. Nepal nicht möglich ist (Monsunzeit). Deshalb ist auch der nächste Abschnitt für mich besonders wichtig.
Gruß
Manfred
Leila (Dienstag, 15 Oktober 2013 22:57)
Oh man, was für ein Pech! Gut, dass du immer mehrere Plane in deiner Hosentasche hast!!!! Du hast Recht,China und Pakistan kannst du auch in den Ferien besuchen, die laufen nicht weg,,, und so ein bissen durchatmen nach dem Benzin-Geld-Auto-Grenzen-Chaos ist ja auch nicht schlecht( auch wenn es nicht in deinem Sinn ist).
Bis bald, Leila
Leila (Dienstag, 15 Oktober 2013 23:15)
Lieber Manni,
schreib unbedingt ein Buch über dein Erlebnisse mit der Bürokratie, das ist alles echt hart......
Viele liebe Grüße von Leila