Santiago ist eine recht angenehme und trotz ca. 6 Millionen Einwohnern relaxte Stadt. Durch die rechtwinklige Anordnung aller Straßen findet man sich schnell zurecht. Die Stadtmitte um die Plaza de Armas ist derzeit allerdings größtenteils für Bauarbeiten abgesperrt. Ein schweres Erdbeben der Stärke 8+ hat 2010 großen Schaden an Gebäuden und Museen angerichtet. Zu den Hauptattraktionen gehört die Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert, das schöne Gebäude der Hauptpost (Correo Central), das präkolumbische Kunstmuseum, das erst seit 2 Tagen wieder geöffnet ist, oder die Bolsa de Comercio, die Börse Santiagos. Auf der anderen Seite des Rio Mapoche befindet sich das Künstler- und Ausgehviertel Bellavista mit seinen bunten Häusern, in dem auch meine Schule untergebracht ist. Das ist das Viertel mit dem größten Flair. Auf der Tour habe ich auch drei Deutsche getroffen, mit denen ich auf den Stadthügel Cerro San Cristobal in der Mittagshitze bei ca. 30 Grad gestiegen bin. Es war gut, mal nicht Spanisch oder bestenfalls Englisch sprechen zu müssen.

In meiner Unterkunft bei Lidia fühle ich mich sehr wohl. Neben Louis lebt dort auch noch eine Iranerin, die hier vorerst untergekommen ist. Sie hat gerade einen Kochkurs hinter sich und heute jede Menge Pfannkuchen gebacken, die Louis morgen in der U-Bahn verkaufen will. Auch sonst kommen hier regelmäßig schräge Gestalten zu Besuch. Und die Hunde werden jeden Tag auch immer mehr.