La Serena und der kleine Norden Chiles

Lighthouse in La Serena - Chile
Leuchturm und Strand von La Serena

La Serena ist nach Vina del Mar der zweite große Strandort in Chile. Das an einem Sonntagnachmittag im März kaum was los ist, zeigt, dass nach der Ferienzeit der Chilenen im Januar kaum noch Einheimische Urlaub machen. Wahrzeichen der Stadt ist der große Leuchtturm am Strand. Spezialität in La Serena sind die kandierten Papayas, die auf dem stimmungsvollen Markt La Recova verkauft werden.

Papayas Confitadas - La Serena - Chile
kandierte Papayas aus La Serena
Observatorium La Silla - Chile
Anfahrt nach La Silla

Observatorium La Silla

Nach La Silla, dass mitten in der Wüste auf 2.600 m Höhe liegt, muss man als Besucher selbst anreisen. Dazu habe ich mir für zwei Tage ein Auto (Ford Fiesta) gemietet und bin von La Serena nach 150 km dort angekommen. Sterne beobachten konnte man dort nicht (man sieht sie sowieso nur am Rechner und nicht etwa durch eine Linse). Es wurde einem die Anlage und die Teleskope gezeigt und erklärt. Leider auf Spanisch, so dass ich nicht viel verstanden habe. Ich habe dort allerdings einen deutschen Astronom aus Bochum getroffen, der mir ein paar Dinge erklärt hat.

La Silla war das erste Observatorium der ESO, einer Forschungsgemeinschaft aus acht europäischen Staaten (u. a. Deutschland). Das größte Teleskop ist das NTT (New Technology Telescope), dazu eine 15 m große Parabolantenne für Radioastronomie und ein gutes Dutzend kleinerer Spiegelteleskope.

Cormorans - Nationalpark Punguino de Humboldt - Chile
große Kormorankolonie im Nationalreservat Pinguino de Humboldt

Naturreservat Pinguino de Humboldt


Auf dem Rückweg von La Silla bin ich noch zur Küste in den Fischerort Punta  de Choros gefahren. Unterwegs fuhr man durch eine trocken Wüste. Neben tausenden Kakteen lebten dort vor allem freilaufende Esel, Lamas (Alpakas?) und Füchse. Im Naturreservat stehen 3 Inseln unter Naturschutz. Eine Bootstour führt entlang einer von ihnen (Isla Choros) und hält für eine Stunde auf einer zweiten (Isla Damas). Das war echt ein Erlebnis. Zu sehen gab es neben Seehunden und einem Otterpaar Humboldtpinguine und jede Menge verschiedener Seevögel, auch Pelikane. Auf der Isla Damas konnte man neben flechtenbehangenen Kakteenfeldern, von denen einige blühten, weiße Sandstrände bewundern. Die antarktischen Tiere leben hier wegen des kalten Humboldtstroms, der aus der Antarktis hier entlang läuft.

Birgit ist inzwischen wohlbehalten in Deutschland angekommen. Für mich geht die Reise morgen nachmittag mit einer 18-stündigen Busfahrt nach Iqueque in den großen Norden Chiles weiter. Von dort versuche ich eine Tour ins Altiplano zu machen.

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Kommentare: 3
  • #1

    Anja (Dienstag, 18 März 2014 22:02)

    Wir hatten mal kurzen Kontakt über reisepartner-gesucht.de. Ich habe jetzt Kolumbien von Mitte Aug-Mitte September mit einer Freundin fest gebucht. Ich lese immer mal ein deinem Blog und freue mich über die Fotos und Eindrücke. Ich war ja 2001 für 4 1/2 Monate von Chile bis Ecuador unterwegs. Ich weiß nicht ob es bei dir reinpasst, aber für mich war Chuquicamata mit der Fahrt und Führung durch die Kupfermine sehr beeindruckend u. den Namen habe ich mir komischerweise auch abgespeichert. Wir fuhren dann mit Jeep durch die Salar de Uyuni nach Potosi (Silbermine). Die Gegend war einfach einzigartig und gehört mit zu den schönsten Reiseerinnerungen und ich habe schon viel auf der Welt gesehen und erlebt. Da würde ich sofort noch einmal hin.
    Dir weiterhin viel Spaß und es lohnt sich auch ein wenig Spanisch zu sprechen. Man erfährt einfach mehr im Kontakt mit Einheimischen.
    Gutes Gelingen und frühlingshafte Grüsse aus Würzburg wüscht dir Anja

  • #2

    Manfred (Mittwoch, 19 März 2014 17:47)

    Hallo Anja, danke für Deinen Kommentar! Irgend eine Kupfermine wollte ich mir hier im Norden anschauen. Dank Deines Ratschlags ist Chuquicamata jetzt bei mir auf Rang 1a gelandet. Auch die weiterführende Strecke klingt recht interessant.
    Ja, ohne Spanisch ist man hier ziemlich aufgeschmissen. Ich bin aber nicht besonders gut in Sprachen. Mit meinem Reisespanisch komme ich gut zurecht. Will man tiefer gehende Gespräche führen, muss der andere sich auf mich einstellen, was nicht immer gelingt. Es gibt aber auch positive Bespiele wie den Tag und den Abend, den ich mit den zwei Chilenen in Constitucion verbracht habe. Bei Astronomietechnik bin ich allerdings schon froh, wenn ich das Ganze auf Deutsch verstehe.

    Ich wünsche Euch viel Spaß auf Eurer Reise durch Kolumbien!

  • #3

    Leila (Montag, 24 März 2014 23:37)

    So ist es mit den Sprachen! Um tiefergehende Gespräche führen zu können, müsstest du noch ein Jahr spanisch-sprechende Länder an deine Weltreise anschließen. Aber: Da macht Birgit nicht mit und wir Bonner auch nicht ( noch ein Jahr Karneval ohne Manni geht nicht!!!!!!) Aber ich glaube, dass du schon ganz ordentlich spanisch sprichst! Ansonsten bestelle ich (auch für Susanne) schon mal ein paar Tiere: Humboldt-Pinguine: 6; Esel: 2; Lamas: 2; Füchse: Weiß nicht so recht; Möwen: 0,

Reiseblog von Manfred Jansen

Dies ist der Reiseblog von Manfred Jansen. Von August 2013 bis Juli (?) 2014 befinde ich mich auf einer Weltreise. Diese führt mich zuerst nach Sambia (August), danach auf dem Landweg von Deutschland entlang der südlichen Seidenstraße über Zentralasien schließlich nach Indien und Nepal. Nach einem kurzen Weihnachtsurlaub zu Hause steht für das erste Halbjahr 2014 der südamerikanische Kontinent auf dem Programm.

 

Dieser Blog soll Verwandte, Freunde und Bekannte über den Verlauf meiner Reise und meinem aktuellen Standort informieren. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen. Möglichkeiten der Kontaktaufnahme sind das Gästebuch und das Kontaktformular. Außerdem würde ich mich über Eure Kommentare freuen.

 

In diesem Sinne: Euch allen eine gute Zeit!

Manfred

 

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