La Paz
La Paz ist weder die Hauptstadt, noch die größte Stadt Boliviens. Ihr bleibt jedoch der Titel "höchste Großstadt der Welt" und bei durchschnittlich 3.650 m Höhe bleibt einem sprichwörtlich der Atem weg. La Paz liegt in einem tiefen, windgeschützten Tal zu Füßen der Cordillera Real mit dem 6.439 m hohen Nevado Illimani als Hausberg. Die Stadt zieht sich dabei an einem Hang entlang, wobei die Ärmeren in extremer Steillage oder ganz oben auf über 4.000 m Stadtteil el Alto wohnen. Ganz unten, 1.000 m tiefer, wo es bis zu 10 Grad wärmer ist, entsprechend die Reichen in ihren Residenzen und Villen. La Paz ist eine Stadt der Kontraste. Indigena-Märkte gehen nahtlos in elegante Hochhäuser über. So findet man z. B. im Touriviertel um die Plaza San Franzisco den Hexenmarkt, wo indianische Marktfrauen in ihren Bowlerhüten geschrumpfte Lamas zur Heilung irgendwelcher Krankheiten anbieten. An dem Abend, als wir in La Paz waren, haben wir einer Aufführung im Teatro Municipal beigewohnt, die als brasilianischer Tanz ausgeschrieben war. Das war sehr originell, denn die Darsteller (zwei Frauen und zwei Männer) waren vollständig nackt. Da hier auch Kinder mitlesen, gibt es an dieser Stelle keine Fotos.
Copacabana (Titicacasee)
Mit der Copacabana verbinden die meisten den Strand in Rio. Dabei rührt der Name von dem bolivianischen Ort am Titicacasee, der auch einen hoch aufragenden Felsen hat. Diesen kann man auf einem steilen Kreuzweg erklimmen und man hat von dort einen schönen Blick auf die Stadt, die Bucht und die Isla del Sol im Hintergrund. Copacabana ist ein angenehmer Urlaubsort zum Relaxen (zumindest jetzt außerhalb der Hochsaison), obwohl er sehr touristisch ist. Er ist viel schöner als Puno, der peruanische Hauptort am Titicacasee. Wie in ganz Bolivien, leben auch hier viele Aymara-Indianer, die u. a. abends am Marktplatz auf Holzkohlegrills Schaschliks mit Kartoffeln braten, die man für wenig Geld essen kann. Hauptattraktion ist die große Kathedrale mit ihrer schon fast protzigen goldenen Inneneinrichtung, die man aber nicht fotografieren darf. Ansonsten fahren von hier die Boote zur Isla del Sol.
Isla del Sol (Sonneninsel)
Morgens um 8:30 Uhr fahren zwei Boote zur autofreien Sonneninsel, die wohl das Beste ist, was der Titicacasee zu bieten hat. Man kann zwischen dem Nord- oder Südanleger wählen. Zwei Höhenwege führen auf der 10 km langen Insel jeweils von Norden nach Süden bzw. umgekehrt. So lässt sich ein Rundweg erwandern mit einer Übernachtung zwischendrin. Neben Inka-Kultstätten gefallen vor allem die schönen Buchten mit dem tiefblauen Wasser des Titicacasees und die drei netten Orte der Insel. Der Titicacasee liegt auf ca. 3.800 m und ist damit der höchstgelegene schiffbare See der Welt. Für Personen, die nicht auf dieser Höhe akklimatisiert sind, kann er zum Problem werden.
Inzwischen sind wir schon in Cusco, der Inkametropole in Peru angekommen. Von hier geht auch unsere Trekkingtour nach Machu Picchu los.
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Leila (Sonntag, 25 Mai 2014 23:14)
Schade, die tanzenden Nackten hätte ich gerne gesehen.
Aber dafür gibt es wieder viele Fotos von Badestellen, niedlichen Tierchen und andere herrliche Bilder!