Cajamarca

Cajamarca - Peru
Blick auf Cajamarca

In Cajamarca wurde Geschichte geschrieben. Dort sind die Spanier erstmals auf die Inkas getroffen und haben nach einem Gemetzel direkt den Inkahäuptling Atahualpa festgenommen. Gegen eine Lösegeldzahlung in Form eines Hauses voller Gold (dieses sollte so hoch mit Gold aufgefüllt werden, wie der ausgestreckte Arm von Atahualpa reicht) sollte dieser freigelassen werden. Das Gold wurde herbeigeschafft, trotzdem wurde er umgebracht. Danach sind die Spanier auf keinen nennenswerten Widerstand mehr gestoßen. Diese Ereignisse haben u. a. dazu geführt, dass ich hier Spanisch sprechen muss.

Pintura de Atahualpa - Cajamarca - Peru
Atahualpa mit erhobener Hand

Das Haus, in dem Atahualpa gefangen gehalten wurde und das angeblich mit Gold aufgefüllt wurde, gibt es noch heute. Es ist ein Museum, der Eintritt muss zusammen mit 3 anderen Eintrittskarten erworben werden, u.a. für eine Kirche des Bethlehemordens. Das Orginellste dort war jedoch das Museum Medico. Der Orden hat dort ein Krankenhaus betrieben. Als ich hineinging, gab es dort außer ca. 20 in die Wand eingelassenen leeren Nischen nichts zu sehen. Zwischen dem Mann, der meine Eintrittskarte abgeknipst hat und mir entwickelte sich daraufhin folgender Dialog: (ich): "Que es?" - "El hospital!" - "Pero lo hay nada para ver!" - "No." - "Es normal?" - "Si."

Ansonsten ist Cajamarca eine angenehme Kolonialstadt, die abseits der Touristenpfade liegt und trotz seiner Geschichte nur von wenigen Touris besucht wird. Hier habe ich zum ersten Mal eine einheimische Spezialität gegessen: Cuy frito (gebratenes Meerschweinchen). Als ich es auf dem Teller serviert bekam, sah es aus wie eine fritierte Ratte, mit Kopf und allem drum und dran. Nach einer kurzem Überwindung habe ich es gegessen und es hat gar nicht mal schlecht geschmeckt!

 

In der näheren Umgebung gibt es außerdem die Banos del Inca zu sehen, Thermalquellen, in denen sich Atahualpa und seine Gefolgschaft kurz vor dessen Festnahme noch erholt hat. Außerdem die Ventanillas de Otuzco, spektakulär in den Fels gehauene Gräber eines alten Volkes, deren Überreste man dort gefunden hat.

Zu den Trinkgewohnheiten ín Bolivien und Peru:

Birgit hat sich ja schon über Chile ausgelassen. Hier wird das Teewasser ca. 20 Grad kälter serviert. Es gibt keinen richtigen schwarzen Tee (nur Tee mit Zimtgeschmack oder Tee Puro, der aber ein Earl Grey ist). Die Einheimischen trinken nur Mate- oder Cocatee. Kaffee gibt es als Konzentrat in einem Fingerhut großen Gefäß, der in eine Tasse geschüttet wird und mit (lauwarmen) Wasser aufgefüllt wird.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Susanne (Mittwoch, 14 Mai 2014 14:07)

    Ich glaube, mit einem gebratenen Meerschweinchen hätte ich so meine Probleme. Wie sehen die Tiere denn vor Ort in Natura aus? Gibt es ein Foto?

  • #2

    Birgit (Mittwoch, 14 Mai 2014 17:56)

    Die Pflanze ist eine Agave. Die gab es in USA Südwest auch, bloß nicht ganz so riesig.
    Lesetipp: "Das Gold von Caxamalca" von Jacob Wassermann. Das war bei uns Schullektüre. Ich hätte natürlich nie gedacht, dass ich mal Fotos von diesem Ort sehen würde.

  • #3

    Manfred (Freitag, 16 Mai 2014 17:26)

    Ein Meerschweinchen ist letztlich auch nur ein Hase. Die Tiere sehen auch wie in den Käfigen in deutschen Haushalten. Sie gibt es überall auf Märkten zu kaufen.

  • #4

    Leila (Montag, 26 Mai 2014 00:01)

    Also Manni, jetzt bin ich empört! Meerschweinchen sind keine Hasen! Sie sind mit den Wasserschweinen verwandt! Hasen und Kaninchen gehören zur Familie der Hasenartigen! Lieber hätte ich die tanzenden Nackten gesehen, als von gegrillten Meerschweinchen zu erfahren, die du gegessen hast! Erinnerst du dich noch an meine süßen Meerschweinchen: Charly, Lady Di, Karlchen und Fred! Auch du hast sie gestreichelt!!!!!! Schade, dass du Putzi 1, Putzi 2, Putzi 3 und Mucki nicht auch noch kennengelernt hast. Dann wärst du nicht so barbarisch!
    Aber ansonsten waren deine Berichte wieder sehr amüsant, besonders die Museumsgeschichte war kurios!

Reiseblog von Manfred Jansen

Dies ist der Reiseblog von Manfred Jansen. Von August 2013 bis Juli (?) 2014 befinde ich mich auf einer Weltreise. Diese führt mich zuerst nach Sambia (August), danach auf dem Landweg von Deutschland entlang der südlichen Seidenstraße über Zentralasien schließlich nach Indien und Nepal. Nach einem kurzen Weihnachtsurlaub zu Hause steht für das erste Halbjahr 2014 der südamerikanische Kontinent auf dem Programm.

 

Dieser Blog soll Verwandte, Freunde und Bekannte über den Verlauf meiner Reise und meinem aktuellen Standort informieren. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen. Möglichkeiten der Kontaktaufnahme sind das Gästebuch und das Kontaktformular. Außerdem würde ich mich über Eure Kommentare freuen.

 

In diesem Sinne: Euch allen eine gute Zeit!

Manfred

 

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