In einer wahnwitzigen Busfahrt bin ich in 12 Stunden die ca. 300 km von Cajamarca nach Chachapoyas gefahren. Dabei ging ständig in Serpentinen die Anden hoch und runter. Vor Beginn der Fahrt wurden Kotztüten verteilt, von denen seltsamer Weise vor allem die Einheimischen reichlich Gebrauch machten. Den wenigen Touristen ging es gut und sie machten Fotos.
Kuelap
Kuelap gehört zu den spektakulärsten Festungsanlagen Perus. Dabei steht es Machu Picchu in nichts nach, wird aber nur von wenigen besucht. Das einzige, was fehlt, ist ein Überblick über die
Anlage, da Kuelap selbst schon ganz oben auf einem 3.000m hohem Bergplateau errichtet wurde. Dafür gibt es eine üppige Vegetation, große Bromelienbäume und Orchideen, die der Anlage etwas
mystisches verleihen. Kuelap war eine Festungsanlage der Chachapoya und wurde im 8.-9. Jahrhundert erbaut. Die Anlage besteht aus einer bis zu 20m hohen Ringmauer, die ein 584m langes und bis zu
110m breites Areal einschließt. Innen gibt es mehr als 420 typische Rundhäuser und 5 rechteckige (Inkaeinfluass) Gebäude zu sehen, die auf zwei verschiedenen Plattformen errichtet wurden (Ober-
und Unterstadt). Die Chachapoya, die Errichter der Anlage, sind ein Bergvolk, dass im 15. Jahrhundert von den Inkas aus der Anlage vertrieben wurde. Ähnlich wie Machu Picchu wurde die Anlage von
den Spaniern nie entdeckt.
Gocta
Die weitere Attraktion ist ein spektakulärer Wasserfall mit einer Falltiefe von 771m verteilt auf zwei Stufen. Damit gilt er als der dritthöchste Wasserfall der Welt. Im Rahmen einer geführten Tagestour habe ich ihn in einer ca. 5-stündigen, schönen Wanderung besichtigt.
Tarapoto
Inzwischen bin ich schon weiter nach Tarapoto gefahren, eine Stadt, die am Rande des Urwalds liegt. Einen Vorgeschmack davon bekam ich im Rahmen einer Tageswanderung in den Regenwald zu einem
kleinen Wasserfall. Hier ist es schwül und feucht und es gibt viele Mücken. Aber auch die vielfältigsten tropischen Pflanzen. Heute fahre ich noch weiter nach Yurimaguas. Dort hört die Straße auf
und es geht nur noch auf dem Wasserweg weiter. Die Boote fahren in 2-3 Tagen weiter nach Iquitos. Evtl. mache ich unterwegs in Lagunas eine mehrtägige Regenwaldtour. Da es möglicher Weise bis
Iquitos keine Internetverbindung mehr gibt, könnte es einige Zeit dauern, bis ich mich wieder melde.
Kommentar schreiben
Marita (Samstag, 17 Mai 2014 22:05)
Hallo Manfred,
ich verfolge deinen Blog immer noch regelmäßig und bin immer noch total fasziniert von deinen Berichten. Ich finde sowohl deine Reise als auch deine Berichte und vor allem deine Bilder ganz toll. Weiter alles Gute für deine Reise, vor allem bleib gesund.
Marita
Leila (Montag, 26 Mai 2014 00:06)
Inzwischen hast du dich schon komplett deiner Umgebung angepasst! In deinem Schwimmbecken mit Wasserfall bist du wunderbar getarnt!
Alles Gute auf der Regenwaldtour und pass auf die Mücken auf!